Öffentliche Bücherschränke, Bücherboxen …
sind eine Herberge für alten, vorwiegend gebrauchten Lesestoff. Sie bieten schon etwas ganz Besonderes: jeder darf darin stöbern. Alte Schul- und Fachbücher, Romane, Krimis, Karl May, Janosch, Kafka, Danella, Konsalik & Simmel findet man hier ganz bestimmt. Die Bände wurden aus den unterschiedlichsten Gründen von ihren ehemaligen Benutzern aussortiert – sei es aus Alters- oder Platzgründen, wegen Umzug- oder Wohnortwechsel oder wegen Texten, die noch in alter Rechtschreibung verfasst worden sind.
Die Buntheit und Vielfalt der Werke lassen Bücherschränke wie überdimensionale Schatzkisten wirken. Bücher, Magazine und Zeitschriften nutzen zu dürfen – spontan, kostenlos und unbürokratisch, kannte man bis dahin nur als Indoor-Variante.
Unterhalten werden diese urbanen Boxen nicht von einer Dachorganisation, sondern z. B. von Kommunen, Vereinen bis hin zu Privatpersonen. Im Internet gibt es eine Übersicht der über 2000 Bücherboxen, die unter Wikipedia auf der Liste öffentlicher Bücherschränke zu finden ist. Davon hat Baden-Württemberg mit ca. 500 den größten Anteil – vor Nordrhein-Westfalen mit über 330 Stück.
Die Schrankkonstruktionen sind so vielfältig wie ihr Inhalt – da gibt es stabile überdachte Bücherwände, Vitrinen, ausgediente Kühlschränke, ehemalige Telefonzellen, aber auch designte Schränke wie die von www.bokx.de .
Eine pflegliche Nutzung ist neben der Buchentnahme und -abgabe die wichtigste Regel beim Booksharing.
Durch Tauschen und Teilen von Büchern im öffentlichen Raum können Bücherboxen für ein gutes gesellschaftliches Miteinander sorgen. Dabei wird bürgernahes Geben und Nehmen spielerisch in die Tat umgesetzt. Unterschiedliche Personen und verschiedene Altersgruppen nutzen die Möglichkeit, die nicht in Konkurrenz zu Bibliotheken und Buchhandlungen steht.
In Solingen findet man zwei, in Remscheid eine und in Wuppertal 8 öffentliche Bücherboxen vor.
Mit Blogbeiträgen zu Book- und Give-Boxes, Food Sharing und mehr, möchten wir den regionalen Bezug zu Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere zum Bergischen Städtedreieck Solingen, Remscheid und Wuppertal, herstellen.
Durch Tauschen- und Teilen-Angebote wird das Miteinander der Bürger gestärkt. Neben einer Steigerung der Lebensqualität entwickelt sich ein stärkeres Wir-Gefühl.
Unsere Hoffnung ist, dass bei mehr Für- und Miteinander und Sensibilisierung der Bürger auch mehr auf Sauberkeit im eigenen Umfeld geachtet wird.