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Unterwegs
#fillthebottle: Vier 1,5 Liter-Flaschen mit Zigarettenkippen in 60 Minuten füllen – das ist eine Challenge und gleichzeitig viel mehr. Es geht um die Umwelt und die Gesundheit. Wenn das mal keine Gründe sind, aktiv zu werden … so dachten die Mitglieder der Wuppertaler Kirchengemeinde Herz Jesu und griffen die Idee auf. Die kommt aus Frankreich und war ursprünglich ein Internet-Trend. 2019 hatte dort ein Teenager in den sozialen Medien ein Foto von einer Literflasche voll mit Zigarettenstummeln gepostet.

Unter dem Motto ‘#fillthebottle‘ säubern inzwischen Bürger vieler Städte die Straßen von Kippen.
Bereits im Juni hatte die katholische Gemeinde in der Barmer Fußgängerzone eine erste Sammelaktion durchgeführt. Die zweite Aktion startete direkt vor der Herz Jesu-Kirche in Unterbarmen.
Auch Vertreter des Unterbarmer Bürgervereins, Vertreter der Initiative ‚Runder Tisch, Sauberes Unterbarmen‘ und einige Anwohner kümmerten sich an diesem Tag um die Sauberkeit in der Hünefeldstraße.
Wir wurden über die Organisatoren per E-Mail informiert und schlossen uns dieser wichtigen Aktion ebenfalls an.
Prominente Unterstützung kam von Oberbürgermeister Andreas Mucke.

in der Hünefeldstraße

Unentbehrlich waren – in Corona-Zeiten – Mund-Nasenschutz, sowie Schutzhandschuhe und die beim städtischen Entsorgungsbetrieb ausgeliehenen Greifzangen, die Pater Samuel Onyang und Monika Trapp, Vorsitzende des Ortsausschusses der Gemeinde, zu Beginn verteilten.

Umweltschutz fange bei einem selber an, meinte Teilnehmer Gregor Tobias. Er hoffe, dass diese Botschaft gerade bei den jungen Teilnehmern ankomme.

„Wir können nur Impulse setzen. Aber schließlich geht es um die Schöpfung, die Gott uns anvertraut hat“.

Diese Schöpfung leidet besonders unter achtlos weggeworfenen Kippen. In jeder Zigarette stecken Arsen, Blei, Chrom und über 200 weitere Giftstoffe. Das Nervengift Nikotin gelangt übers Regenwasser in Böden und Kanalisation, Flüsse und Meer.

Und das Problem ist riesig. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden pro Jahr weltweit 4,5 Billionen Zigaretten nicht richtig entsorgt.

Hoffnung konnte schöpfen, wer sah, mit welchem Eifer die Fill the Bottle-Gruppe bei der Sache war. Kaum hielt einer die Sammelflasche hin, landete schon ein Schwung Kippen darin. Auf der Hünefeldstraße waren sie ja überall zu finden. Auf dem Bürgersteig, dem Fahrweg und zwischen dem Laub.

Unser Fund ...
... hier gut sichtbar

Doch den 60 Augen entging nichts. Nach einer knappen Stunde kehrten die Sammler mit vollen Flaschen und Gläsern zurück. Das Soll war damit übererfüllt. „Ich schätze mal“, sagte Tobias, „das sind 1.500 bis 2.000 Kippen.“ Giftig wie sie sind, müssen sie natürlich umweltschonend entsorgt werden. Die Herz Jesu Gemeinde wird sie an den Kölner Verein Tobacycle weitergeben, der sich um den Zigaretten-Sondermüll kümmert.

Daniel Diekhans und Andrea Bogner